GRABENLOSE QUERUNG
Linearverbau sicherte die Startgrube
Mit der Neuverlegung einer unterirdischen Stromleitung vom Umspannwerk-Mitte bis zum Umspannwerk-Nord hat die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG das innerstädtische Leitungsnetz geschlossen und die Versorgungsicherheit im Stadtgebiet erhöht. Zum Leistungsumfang der Bauarbeiten, mit deren Ausführung die Kraft & Wärme Rohr- und Anlagentechnik GmbH und als Subunternehmer die TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft beauftragt wurde, zählt die Querung der Salurner Straße.
Vor allem aufgrund der angespannten Verkehrssituation, die von hohem Pkw-Aufkommen, Busverkehr und einer Straßenbahnlinie gekennzeichnet ist, hatte sich der Auftraggeber dazu entschlossen, die erforderlichen Leerrohre für den Einzug der 110 kV-Leitungen in einem grabenlosen Verfahren unter den vielbefahrenen Kreuzungsbereich einzubringen.
Die für die Aufnahme des Bohrgerätes erforderliche 3,10 Meter breite und 7,80 Meter lange Startgrube wurde entgegen der ursprünglichen Planung nicht mit Spunddielen sondern mit dem Linearverbausystem von E+S von der terra infrastructure gesichert. Ausschlaggebend für die Entscheidung war neben wirtschaftlichen Aspekten ein bedeutsamer technischer Aspekt: Im Gegensatz zum Rammen der Dielen wird das Bauumfeld beim Einbringen des Linearverbaus deutlich weniger erschüttert.
Flexibel und wirtschaftlich: Zur Standsicherheit der Startgrube setzte das ausführende Unternehmen das Linearverbausystem von E+S ein.
Sinnvolle Alternative
Beim Linearverbau werden Verbauplatten in senkrecht eingebauten Schienen so gehalten, dass sie aneinander vorbeigleiten können. Fertig eingebaut ergibt sich ein gestuftes Verbausystem. Das entscheidende Konstruktionsmerkmal des Linearverbaus ist der biegesteife Laufwagen. Er sorgt dafür, dass die Grabenbreite bei Ein- und Rückbau in jeder Bauphase gleichbleibt – ein Umstand, der für reibungslose und wirtschaftliche Bauabläufe sorgt.
Zum kopfseitigen Verbau der Startgrube werden in der Regel Kanaldielen verwendet. Da die Spreizen der Verbausysteme nur in Längsrichtung auf Druck und Zug und nicht horizontal belastet werden dürfen, werden so genannte Kopfverbau-Adapter in das Linearverbausystem integriert, die wie der Laufwagen auch, im Profil der Linearverbauträger geführt werden, jederzeit in der Höhe verstellbar sind und mit der kopfseitigen Kante des Verbausystems bündig abschließen. Auf diese Weise können die Kanaldielen gegen die auf Biegung beanspruchbaren Querträger abgestützt werden.
Wie geplant konnte die Querung der Salurner Straße im vorgesehen Zeitfenster durchgeführt werden.
Daten & Fakten
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