MOBILER HOCHWASSERSCHUTZ MIT DEM TERRA DAMMBALKENSYSTEM.
Viele Menschen, große Mengen an Material, hohe Kosten - das war der Hochwasserschutz der Vergangenheit mit Sandsäcken. Heute sorgen demontierbare Schutzwände, die in einem Tag aufgebaut werden können, für verlässliche Sicherheit und gute Wirtschaftlichkeit.
Lauenburg im Hochsommer. Ein paar hundert Meter weiter fließt die Elbe harmlos an der alten Palmschleuse vorbei. Doch dieser Fluss kann zum Ungetüm werden: Normalerweise 5 Meter tief, kann er auf 8,70 oder sogar 9,12 Meter ansteigen, wie die Hochwasser 2002 und 2006 bewiesen. Nur dank des zeit- und kostenaufwändigen Einsatzes der Feuerwehr konnte das historische Fachwerkgebäude neben der Palmschleuse und das darin befindliche chinesische Restaurant "Shun Lam" bei diesen Hochwassern gerettet werden.
Traditionell wird ein vorübergehender Schutz vor Überschwemmungen mit Sandsäcken erreicht. Bei Betrachtung der Gesamtkosten ist ein solcher Schutz jedoch oft unwirtschaftlich, da neben der Herstellung, dem Transport und dem Aufstellen der Sandsäcke auch die hohen Kosten für die spätere Entsorgung als Sondermüll zu berücksichtigen sind.
Das terra Dammbalkensystem von terra infrastructure stellt daher eine ideale Lösung dar. Ein Stahlbetonsockel und eine demontierbare Hochwasserschutzwand verhindern künftig, dass das Gebäude vom Hochwasser bedroht wird.
Im Juni wurde die Schutzwand zum ersten Mal von Mitarbeitern des Wasserwirtschaftsamtes errichtet - probeweise. "Wenn wir nicht gestört werden, kann die Mauer an einem Tag aufgebaut werden", erklärt Andreas Sassenhagen, der Geschäftsführer des Wasserverbandes. "Das ist ein tolles System", schwärmt Polier Wolfgang Genczik. Insgesamt hat der Wasserverband eine Million Euro in die Sicherung des Bereichs zwischen der Schleuse Palm und den an den Elbe-Lübeck-Kanal angrenzenden Bahngleisen investiert.
Im Bereich eines Ausflugslokals, wo die Kante der Gästeterrasse mit der Hochwasserschutzlinie zusammenfällt, wurde auf einer Länge von 80,50 Metern ein mobiler Hochwasserschutz in Form eines terra Dammbalkensystems errichtet. Die 90 Dammbalkenelemente können an der Wand zur Terrasse aufgestellt werden, um eine 1,30 Meter hohe Barriere als temporären Schutz vor Hochwasser zu schaffen. Gelagert werden die Dammbalkenelemente in einem eigens dafür konstruierten Abrollcontainer mit Seitentüren.
Wir können für jede Situation ein individuelles Hochwasserschutzkonzept inklusive Transport- und Lagerbedarf erstellen, das den örtlichen Gegebenheiten entspricht. Das terra Dammbalkensystem hat sich als temporärer Hochwasserschutz in vielen Situationen bewährt - ökonomisch und ökologisch. Eine Dammbalkenplatte, 2 Meter lang, Schutzhöhe 1 Meter, entspricht ca. 320 Sandsäcken! Das System besteht aus wenigen Aluminiumelementen, die zu unterschiedlich hohen Schutzwänden zusammengesetzt werden können.
Die Höhe kann nachträglich erhöht werden, so dass man flexibel und kurzfristig auf veränderte Bedingungen reagieren kann. Der Aufbau ist mit wenigen Arbeitskräften schnell erledigt. Und durch die einfache Handhabung kann eine solche Wand auch von ungelernten Kräften errichtet werden.
Daten & Fakten
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