Flexibler Eckschienenverbau sicherte den Neubau der Schachtbauwerke
Die Kreisstadt Nördlingen sowie die zu Nördlingen gehörigen Stadtteile Holheim und Nähermemmingen beziehen ihr Trinkwasser aus dem etwa 6 Kilometer vom Stadtgebiet entfernt gelegenen Quellgebiet Ederheim. Ende 2014 wurde die 1896 in Betrieb genommene und heute von den Stadtwerken Nördlingen betriebene Rohrleitung auf der letzten Teilstrecke erneuert:
Die Durchstiche durch „Riegelberg“ und „Kampf“ machten die Sanierung von rund 1550 Leitungsmetern des letzten Bauabschnitts besonders knifflig. Sowohl die Verlegung der Leitung im Stollen als auch ihre Demontage stellte eine besondere Herausforderung für die mit den Arbeiten beauftragte Carl Heuchel GmbH & Co. KG dar – ebenso wie die Sanierung der seinerzeit aus Mauerwerk errichteten Schachtbauwerke, von denen aus die Stollen bergmännisch vorangetrieben worden waren.
Die alten Schächte wurden freigelegt und abgerissen, im Zuge der Verlegung der neuen Leitung wurden die ursprünglichen Bauwerke durch neue Schachtbauwerke aus Stahlbeton-Fertigteilen ersetzt. Zur Sicherung der hierfür erforderlichen Baugruben setzte das Unternehmen auf den Eckschienenverbau der Produktmarke EMMUNDS+Staudinger von der terra infrastructure.
Einfach und flexibel anzuwenden
Der Eckschienenverbau ist eine spezielle Verbaulösung, die sich u. a. für Arbeiten an Schachtbauwerken eignet. In der Regel besteht das System aus jeweils vier Gleitschienenplatten und vier Eckschienenträgern. Auf spezielle Aussteifungssysteme wird dabei verzichtet. Alle Kräfte werden über die Verbauplatten abgefangen. So stabil das System ist, so einfach und flexibel ist es auch anzuwenden: Durch den paarweisen Einsatz verschiedener Plattenlängen können rechtwinklige Baugruben unterschiedlichster Größe realisiert werden – das System ist gleichermaßen leistungsstark, günstig und wirtschaftlich.
Mit den entsprechenden Trägern kann der Eckschienenverbau wahlweise als einschieniger oder als gestufter Verbau ausgeführt werden, beim Projekt in Nördlingen fand die gestufte Variante Anwendung. Da mehrere Felder eingebaut wurden, kam vor Ort zudem der U-Laufwagenzum Einsatz.
Nach dreimonatiger Bauzeit konnte die Maßnahme plangemäß abgeschlossen und die neue Leitung in Betrieb genommen werden. Druckprüfung und Wasserbeprobungen verliefen erfolgreich. Die Versorgung von Nördlingen, Holheim und Nähermemmingen mit naturbelassenem Ederheimer Quellwasser ist jetzt wieder dauerhaft sichergestellt.
Daten & Fakten
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