AUCH SACHSEN-ANHALT MACHT DIE SCHOTTEN DICHT.
Seit der "Jahrhundertflut" im Jahr 2002 hat Sachsen-Anhalt eine ganze Reihe von Hochwasserschutzmaßnahmen, vor allem zur Deichertüchtigung, abgeschlossen. Eine Schwachstelle war das Elbtor in Schönebeck.
terra infrastructure lieferte seit 2002 große Mengen an Spundwandprofilen, sowohl warm- als auch kaltgewalzt, für den Schutz vor dem Hochwasser der Elbe. Die Profile wurden vor allem im städtischen Bereich, z.B. in Dessau, für den dauerhaften Hochwasserschutz eingesetzt. Dennoch gibt es immer noch Lücken bei zu hohem Hochwasser, wie z.B. das Elbtor in Schönebeck, eine steingepflasterte Rampe, die zur Elbe hinunterführt und unter Naturschutz steht. Wenn der Fluss hoch genug ansteigt, wie es 2002 der Fall war, kann er durch das Elbtor fließen und den Rest der Stadt erreichen.Um das in Zukunft zu verhindern, wurde 2010 mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket 2 ein rückbaubarer Hochwasserschutz für das Elbtor in Schönebeck geplant.
Ende September 2010 begann die Firma Jaeger Spezial- & Tiefbau Bernburg mit den Arbeiten vor Ort. Nach den detaillierten Plänen mussten zunächst Flach- und Stahlbetonfundamente hergestellt werden, die in 1,50 Meter Tiefe gegründet wurden. Unter Berücksichtigung der Anforderungen an Auftrieb, Gleiten und Kippen ergab sich ein wirklich sehr massives Betonfundament von 1,20 m Breite an der Basis.
Der obere Teil des Fundaments, von 0,60 m bis zum Boden, wurde in Schalung gegossen, bewehrt und enthielt die Ankerplatten für die Pfosten, die millimetergenau in die Bewehrung eingepasst werden mussten. Nach dem Aushärten des Betons konnte im November 2010 ein Probelauf für die demontierbare Hochwasserschutzwand durchgeführt werden.
Die örtlichen Gegebenheiten (Längs- und Quergefälle im Bereich der Mauer und die Einhaltung der Auflagen des Denkmalschutzes) führten zu einer Mauer mit einer relativ komplizierten Geometrie. Das Anbringen von verjüngten Dammbalken zum Ausgleich unterschiedlicher Bodenniveaus war unumgänglich.
Der Probelauf verlief ohne größere Probleme, Hochwasserschutzteams, Feuerwehren und vom Bauherrn benannte Personen wurden in die Errichtung der Mauer eingewiesen und die notwendigen Unterlagen übergeben. Die "echte" Bewährungsprobe für die Hochwasserschutzwand steht natürlich noch aus - und sie könnte schneller kommen, als man denkt. Die Mauer wurde am 14. Januar 2011 errichtet, und am 20. Januar 2011 war der Wasserstand ca. 0,50 Meter an der Seite gestiegen. Ergebnis: ein voller Erfolg, die demontierbare Mauer ist absolut wasserdicht und erfüllt ihre Aufgabe hervorragend.
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